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Die Sammeter Veranstaltung „Musikfest im Herbst” bot dieses Jahr wieder 3 Tage lang interessante Programme in der Gemeinde an. Am ersten Festivaltag, am 18. Oktober, hielten wir Vorlesungen für Grundschüler und Interessenten über Soldaten- und Hochzeitskisten. Andreas Búzer begrüßte die fast 180 SchülerInnenaus Sammet, Woj und Tarian und sagte, dass er sich sehr über die hohe Teilnehmerzahl freut. Der erste Vortrag wurde von Mónika Busa, Ethnographin im Ungarndeutschen Museum in Totis über Herkunft, Inhalt und Rolle der Kisten gehalten. Anschließend Dr. Richard Schmidtmayer, Direktor des Kuny-Domokos-Museums, sprach über das damalige Leben der Soldaten und beantwortete die Fragen der Kinder.
Am Samstag begannen die Veranstaltungen um 14 Uhr. Teréz Menoni-Pillmann, Vorsitzende des Verbandes der deutschen Minderheitenselbstverwaltungen des Komitates Komorn-Gran, begrüßte die Teilnehmer. Anschließend traten die deutschen Kindertanzgruppen der Region auf die Bühne. In diesem Jahr nahm eine Rekordzahl an Gemeinden an dem im Komitat einzigartigen Treffen teil. Die heimische Tanzgruppe war die erste auf der Bühne. Die Sammeter TänzerInnen hatten die Vorbereitungen für diese Produktion bereits im Sommercamp begonnen! Die Kindergruppen aus Schemling, Leinwar, Schitta, Tolnau, Kätschka und Niklo erfreuten ihr Publikum mit fröhlichen, spielerischen Tänzen. Nach einer kurzen Pause wurden die Vertreter von Woj gebeten, ihr Dorf, ihre Ausstellung, ihre Tänze und Traditionen vorzustellen. Dann konnte das Publikum das Programm von dem Sammeter Liedkreis hören. Ihm folgte der Chor aus Mesch, der die Gäste mit seinem schönen Gesang und seiner noch schöneren Kleidung verzauberte. Während des Nachmittags übernahmen erwachsene Tanzgruppen das Feld: Die Senior-Tanzgruppe aus Kätschka, die Edelweiss-Tanzgruppe aus Moor und die aus Werischwar. Der Abendball wurde von der Blaskapelle aus Sammet eröffnet und die Tanzgruppe „Fliegende Zöpfe” führte einen Tanz vor.
In der deutschen Messe am Sonntag, zelebriert von László Magyaros, wurde der einstigen und gegenwärtigen Ungarndeutschen gedacht. Dann marschierten die Teilnehmer mit der Sammeter Blaskapelle in das Festzelt, um das traditionelle Musikfest zu beginnen. Die Feierlichkeit wurde von Emmerich Ritter, dem Parlamentsabgeordneten der Ungarndeutschen, eröffnet. Auf dem Musikfest traten „Die Lausbuben” aus Niklo, die Kapelle „Klani Hupf”, die „5 Dörfler” aus Werischwar und die Blaskapelle aus Sammet auf. Das Publikum konnte sogar zu den Melodien richtig das Tanzbein schwingen!
Am Sonntag wurde die József-Bánkúti-Gedenkmedaille übergegeben. Die Auszeichnung ging 2019 an Ákos András Búzer. Er musiziert seit 21 Jahren. Nachdem er zwei Jahre lang Musik gemacht hatte, wurde er Mitglied der Sammeter Blaskapelle – da war er noch so klein, dass seine Füße nicht den Fußboden erreichten, wenn er saß. Er übte zu Hause jeden Abend bei einem Liter Kakao, um sich der Band anschließen zu können. Als Grundschüler wurde er Mitglied der Blaskapelle in Totis und zwei weiterer Kapellen in Totiser Kolonie. Er ist Gründer der Band „Die Lausbuben”, wo er Tenor-, Bariton- und Posaune sowie Bassgitarre spielt und daneben noch singt.
Am Samstag und Sonntag gab es einen Kunsthandwerksmarkt da konnte man zum Beispiel ätherisches Lavendelöl, Keramik, gravierte Flaschen, Trachten, Bücher, handgefertigtes Kunsthandwerk aus Kukuruzstroh, Honig, Schmuck, Blumentöpfe kaufen. Auf dem Hof wartete ein Streichelzoo auf die Kinder, aber sie konnten Einblicke auch in die Geheimnisse des Schmiedehandwerks gewinnen. Am Samstag kam die Freiwillige Feuerwehr von Agostyan, um den Kleinen einen Vortrag zu halten. Im Kulturhaus waren die Ausstellung des Dorfes Woj sowie die zum Wettbewerb des Kuny-Domokos-Museums eingereichten Soldaten- und Hochzeitskisten zu bewundern. Außerdem zeigten sich noch die Mitglieder des Handwerkerclubs „Aranykezű Szomódiak”.
Dóra Schamberger
Übersetzt von: Nóra Zantleitner
Fotos: Balázs Tóth und János Magyar
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