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Der 22. April ist heuer ein Tag der Ungarndeutschen

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Stärkung des Gemeinschaftsbewusstseins, Ehrung der Geschichte und der Tradition der Ungarndeutschen, und das alles mit Lösungen des 21. Jahrhunderts – so kann das Wesen der für den 22. April geplanten ungarndeutschen Veranstaltungsreihe zusammengefasst werden. Gastgeber der überregionalen Ereignisse werden zwei Institutionen der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen (LdU) sein: das Valeria-Koch-Bildungszentrum in Fünfkirchen und das Ungarndeutsche Kultur- und Informationszentrum in Budapest. Während das Zentrum an diesem Tag die feierliche Preisverleihung seines traditionellen Filmwettbewerbs im Művész Mozi in der Hauptstadt veranstaltet, kommt es in der Koch-Schule zu einem Projekttag zur Geschichte der deutschen Nationalität in Ungarn. Die Projekttageröffnung wird von besonderer Bedeutung sein, da an dieser ein Wanderbündel auf die Reise geschickt wird, um bis Anfang 2017 mindestens zwanzig Schulen der Ungarndeutschen zu besuchen.

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Die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen startet eine landesweite Kommunikationskampagne zur Informierung, Ziel ist die Schaffung eines korrekten Umgangs mit der Geschichte der Deutschen in Ungarn. Mehrere Aktualitäten begründen die Aktion: in Bezug auf das Gedenkjahr der in die Sowjetunion verschleppten politischen Gefangenen und Zwangsarbeiter gedenken wir der Tausende von jungen ungarndeutschen Frauen und Männer, die zum „Malenkij Robot“ deportiert wurden. 1946 – vor siebzig Jahren – begann die Vertreibung und Enteignung von mehr als 200 tausend Ungarndeutschen aus ihrer Heimat.

Das wichtigste Ziel der Kommunikationskampagne ist die Abrechnung mit Zerrbildern, Tabus und falschem Geschichtsbewusstsein. Die LdU-Aktion „Wanderbündel“ erinnert an die berüchtigten Worte von Imre Kovács, dem einstigen Politiker der Nationalen Bauernpartei: „Die Schwaben verdienen keine Gnade! Wenn wir das vernichtete Land betrachten, dürfen wir nicht vergessen, dass dies fast gänzlich ihre Schuld ist! Sie brachten nämlich Hitlers Politik nach Ungarn! Verschwinden sie so, wie sie damals gekommen sind: mit einem Bündel auf ihrem Rücken!“

Der Wanderbündel wird mithilfe von Zeitzeugen zusammengepackt, damit er seine Reise quer durchs Land antreten kann. Es empfangen ihn Schulen der deutschen Nationalität, und diese werden im Rahmen eines Projekts jeweils die Wichtigkeit der Erinnerungskultur behandeln. Der Bündel wird am 22. April von Fünfkirchen, vom Valeria-Koch-Bildungszentrum gestartet, und wandert nach Plan bis zum 19. Januar 2017, bis zum Gedenktag der Verschleppung und Vertreibung der Ungarndeutschen von Schule zu Schule. Als letzte Station ist das Werischwarer Friedrich-Schiller-Gymnasium vorgesehen. Von der Audi Schule in Raab bis zur Grundschule des kaum tausend Seelen zählenden kleinen Dorfes Ratka im Komitat Borschod schlossen sich der Aktion mittlerweile zwanzig Bildungsinstitutionen an. Die Feierstunde des Startes beehrt auch Parlamentsabgeordneter Dr. János Hargitai mit seiner Anwesenheit. Den Schülern des Fünfkirchner Schulzentrums überreicht Otto Heinek, der Vorsitzende der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen den Bündel.

Im Valeria-Koch-Schulzentrum kommt es am 22. April, am Geburtstag der namensgebenden ungarndeutschen Dichterin zu einem Projekttag, in dessen Rahmen sich etwa 220 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums mit der Verschleppung der Ungarndeutschen zur Zwangsarbeit nach dem Zweiten Weltkrieg befassen werden. Die Jugendlichen machen sich mithilfe von offenen Unterrichtsmethoden mit dem geschichtlichen Hintergrund des „Malenkij Robot“, mit dem Leben und der Arbeit in den Zwangslagern und mit den Auswirkungen der tragischen Ereignisse vertraut. Sie werden geschichtliche Quellen, authentische Rückerinnerungen bearbeiten, Filme ansehen und sich mit Historikern unterhalten können. Am Anfang des Projekttages enthüllt Institutionsleiterin Ibolya Hock-Englender eine Gedenktafel, aber auch eine Ausstellung aus den Projektarbeiten der Jugendlichen wird in der Schule eröffnet.

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Am 22. April – am selben Tag – veranstaltet das Ungarndeutsche Kultur- und Informationszentrum „Abgedreht! 2016“, das Ungarndeutsche JugendFilmfest in Budapest. Zum zehnten Jubiläumswettbewerb nominierten vierzehn, aus Mittelschulschülern bestehende Teams ihre deutschsprachigen Filme über die Ungarndeutschen, und auch weitere junge Filmemacher stellten ihre höchstens 35 Sekunden langen Videospots dem Wettbewerb. Zur Filmvorstellung und Preisverleihung werden alle Interessenten herzlich eingeladen.

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Ebenfalls auf den 22. April fällt der TrachtTag. Diejenigen, die sich der landesweiten Aktion unter dem Motto „Vergangenheit in Gegenwart – ein Tag in der Volkstracht“ anschließen, zieren ihre Kleidung an diesem Tag mit einem Stück ihrer traditionellen Tracht. Das Zentrum, das den deutschen TrachtTag voriges Jahr zum ersten Mal bei Facebook koordiniert hat, hofft, dass sich durch die Aktion das Leben der Ahnen wenigstens einen Tag lang mit dem Leben der Nachkommen verflechten wird. Die Initiative erlebte im Vorjahr sehr großen Erfolg. Die Organisatoren bitten auch diesmal alle Mitwirkenden, sich zu fotografieren und die Fotos auf die offizielle Facebook-Seite des TrachtTages hochzuladen.

Radiointerview mit LdU-Vorsitzendem Otto Heinek über die Aktion „Wanderbündel“

Radiointerviews mit Zentrum-Direktorin Monika Ambach über Abgedreht! – Ungarndeutsches JugendFilmfest und TrachtTag

Hier lesen Sie weite Informationen über

die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen >>>

das Valeri-Koch-Schulzentrum >>>

das Ungarndeutsche Kultur- und Informationszentrum >>>

das Abgedreht! Ungarndeutsche JugendFilmfest >>>

Facebook-Event vom Abgedreht! 2016 Kinotag >>>

und hier die offizielle Facebook-Seite von TrachtTag 2016 >>>

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